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Kinderklinik einen Schritt näher

Veröffentlichung im OVB online

Kinderklinik einen Schritt näher

Am Romed-Klinikum Rosenheim haben kleine Patienten und ihre Angehörigen in Zukunft mehr Platz. Jetzt wurden eine neue Kinderüberwachungsstation und eine neue Kinderintensivstation in Betrieb genommen


© OVB Blick in die neue Kinderintensivstation: Oberarzt Dr. Wolfgang John, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Chefarzt Dr. Torsten Uhlig, Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, Romed-Geschäftsführer Günther Pfaffeneder und Architekt Andreas Beeg (von links)

Mit einer baulichen Umgestaltung wurde die Fläche, die für beide Bereiche zur Verfügung steht, nahezu verdoppelt.

Rosenheim – Zur feierlichen Einweihung kamen zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, Europaabgeordnete Maria Noichl und Landrat a.D. Josef Neiderhell.

Baubeginn für beide Abteilungen war im Juni 2014. Die Kinderintensivstation und die Kinderüberwachungsstation waren bisher in verschiedenen Häusern der Klinik untergebracht. Nun befinden sie sich zentriert in den Stockwerken drei und vier in Haus 4 und wurden deutlich vergrößert. Beide Stationen verfügen zwar nach wie vor über je 14 Betten, die nun allerdings ausschließlich auf Zwei- und Dreibett-Zimmer verteilt sind. Damit möchte man Patienten und Angehörigen höheren Komfort bieten. Die Stationen bekamen außerdem eigene Stillzimmer und wurden mit Schleusen zur Infektionsvermeidung ausgestattet. Damit konnten der Hygienestandard und die Infektionsprophylaxe verbessert werden. Die Zimmer sind klimatisiert und haben eigene Pflegeeinheiten. Auf der Kinderintensivstation gibt es zudem eine eigene Dusche für Eltern, die bei ihren Kindern in der Klinik übernachten. Die Kosten für die Kinderüberwachungsstation belaufen sich auf rund 1,92 Millionen Euro, die Kosten für die Kinderintensivstation werden mit circa 2,25 Millionen Euro beziffert.

„Wir sind unserem Ziel, aus Haus 4 eine Kinderklinik zu machen, näher gekommen“, sagte Chefarzt Dr. Torsten Uhlig bei der Einweihung. Man wolle eine optimale, effektive und freundliche Versorgung sicherstellen. Neugeborene, Risikogeburten, aber auch die Eltern und Angehörigen sollen bei ihrer Betreuung hohe Qualität erfahren. Dazu werden die verschiedenen Abteilungen in Zukunft noch enger verzahnt. Geplant ist, dass die Geburtshilfe mit den Kinderstationen zusammenrückt. Dann werden die Kinderintensiv-, die Kinderüberwachungsstation, die Kreissäle und die Geburtshilfe in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Mittels einer Brücke zwischen Haus 5 und 4 sollen die Stationen verbunden werden.

„Nirgends liegen Freude, Glück, Angst und Sorgen so nah beieinander wie bei einer Geburt“, sagte Architekt. Andreas Beeg in seinem Grußwort. Baulich gesehen, seien die beiden Stationen nur ein kleiner Schritt in Richtung Klinik-Umgestaltung gewesen. Für Eltern und Kinder ergäben sich aber deutliche Verbesserungen.

„Wir versuchen, bei der Klinik in allen Bereichen ein Optimum zu erreichen“, betonte Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. Mit der Einweihung der beiden Kinderstationen sei ein weiterer wichtiger Schritt im Zuge der Gesamtsanierung gelungen. Die Verbesserungen kämen direkt den Patienten und Angehörigen zugute. Durch die Umgestaltung seien die Zimmer nun komfortabler und die Stationen medizinisch auf dem neuesten Stand. Bauer lobte außerdem das Engagement von Chefarzt Uhlig. „Sie tun das Beste für die Kinder, es ist ein Glücksfall, Sie an unserem Haus zu haben“, betonte sie.

Mit deutlicher Kritik sprach sie aber auch die Rahmenbedingungen an, unter denen die Klinik wirtschaften muss. „Es darf nicht sein, dass gesetzliche Vorgaben zu Verschlechterungen führen, die die Patienten zu spüren bekommen“, sagte sie. Mit einem Appell richtete sie sich an die Landes- und Bundespolitik, die für eine vernünftige Finanzierung der Einrichtungen zu sorgen hätten. „Es geht um die Menschen in unserer Region und eine heimatnahe Versorgung“, betonte sie.

Nach den Grußworten sprachen Pfarrer Andreas Fuchs und Pastoralreferent Josef Klinger ein ökumenisches Gebet. Dabei erbaten sie Kraft für die kleinen Patienten und ihre Eltern. Anschließend segneten sie die einzelnen Stationen.

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