Skip to main content

Duschl Ingenieure – Vortragsreihe – Nachbericht


Diplomkauffrau Christiane Brockmann (www.christianebrockmann.com) sprach im April 2014 im Rahmen der Vortragsreihe der Duschl Ingenieure Rosenheim darüber, ob und wie im Wirtschaftsleben Intuition eingesetzt werden kann.

Intuition als Fähigkeit, aus dem Unbewussten heraus Zusammenhänge ad hoc zu erkennen, wird im zunehmend komplexer werdenden Wirtschaftsalltag als Führungsfähigkeit noch unterschätzt. Frau Brockmann erläuterte den ca. 40 begeisterten Zuhörern, wie sie im täglichen Führungsalltag intuitive Impulse wahrnehmen und einsetzen können. Intuition als Fähigkeit ist eine menschliche Grundfunktion und trainierbar, indem die Sinneswahrnehmung mit einfachen Übungen geschult wird.

Der Nutzen der Intuition im Arbeitsleben liegt in der Vereinfachung von Entscheidungsprozessen. Wer seine Intuition nutzt, erlebt Effizienzsteigerungen. Unwesentliches wird weggelassen und es bleibt mehr Zeit für Wesentliches. Die Wahrnehmung des „ersten Impulses“ ist dazu ein wesentlicher Schlüssel. Er ermöglicht Lösungsfindung ohne bewusste logische Analyse.

Wissenschaftliche Erklärungsmodelle begründen Intuition mit unbewusster Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, wobei Gefühle als Brücke zwischen Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung wirken. Ein weiterer Erklärungsansatz ist das Erfahrungswissen. Je mehr Erfahrung jemand in einem Fachgebiet habe, desto mehr „sackt“ das vorhandene Wissen ins Unbewusste. Wird zu einem späteren Zeitpunkt dieses Wissen benötigt, greift das Gehirn auf den Erfahrungsschatz zurück. Ein dritter wissenschaftlicher Erklärungsansatz begründet Intuition durch die sogenannten Spiegelneuronen, die das Erfassen von Emotionen anderer Menschen durch das Vorhandensein und Spiegeln bestimmter Neuronen im eigenen Körper begründet.

Es sei durchaus möglich, dass es weitere Erklärungsansätze für Intuition gebe, die nicht oder noch nicht wissenschaftlich erklärbar sind. Frau Brockmann erinnerte daran, dass Menschen z.B. déjà vus oder „Geistesblitze“ haben, oder dass Mütter bereits auf dem Weg zum Kinderzimmer sind, bevor ihr Baby zu husten oder zu schreien beginnt. Dies seien Aspekte von Intuition.

Frau Brockmann appellierte an das Publikum, Intuition stärker in die tägliche Führungspraxis zu integrieren und sich zu erlauben, die Grenzen des Verstandes neu auszuloten. Dies sei ein höchst persönlicher Prozess, dessen Wirkung allerdings positiv in Unternehmen und die Wirtschaft als Ganzes hineinreiche.

Artikel: Dipl.-Kffr. Christiane Brockmann