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Reden ist mehr als Gold

By 1. Oktober 2015Publikationen

Duschl Ingenieure – Vortragsreihe – Nachbericht

Reden ist mehr als Gold

Referent: Prof. Dr. Walter Beck, Insula Multimediale Kommunikation GmbH, www.task-akademie.de


Gerhard Duschl, Prof. Dr. Walter Beck, Andreas Duschl
Foto: Monika Radtke

Schon im ersten Semester seines Jurastudiums 1963 wurde der junge Student Walter Beck zum Fakultätssprecher gewählt; sein Einstieg in die Rhetorik. Schnell stellte er fest, dass sich das Studium und die Rhetorik gut miteinander verbinden lassen. Noch heute ist Prof. Dr. Beck mit seiner Anwaltskanzlei und seiner Kommunikationsfirma über die Grenzen Bayerns hinaus sehr erfolgreich.

Die Geschäftsführer von Duschl Ingenieure waren sich einig: Einen besseren Referenten konnten sie sich für das Thema „Was braucht es, um gut frei reden zu können ?“ nicht vorstellen.

Prof. Dr. Beck hat den rund 30 Zuhörern im Rahmen der Vortragsreihe bei Duschl Ingenieure in einem spannenden Vortrag u. a. anhand mehrerer Videobeispiele näher gebracht, was eine gute „FreiRede“ ausmacht. Allerdings mit dem Hinweis: Übung macht den Meister. Als wesentliche Erkenntnisse wurden diskutiert: Die Rede ist ein Gespräch zwischen dem Redner und jedem einzelnen Zuhörer. Die Anzahl der Zuhörer spielt dabei keine Rolle. Allerdings gibt es für das Gelingen einer „Frei-Rede“ ein paar einfache Grundregeln.

Erstens: Lernen Sie sich selbst kennen. Nur wer sich selbst kennt kann authentisch bei seinen Zuhörern ankommen. Üben Sie Ihre Rede laut vor dem Spiegel, filmen Sie sich oder lassen Sie sich dabei filmen. Wie finden Sie sich?

Zweitens: Nutzen Sie Ihre Empathie, stellen Sie sich auf Ihr Publikum ein. Nur wer sich mit seinem Publikum beschäftigt, die Erwartungen kennt und bewusst macht, kann eine gute Rede halten. Mit wem haben Sie es zu tun?

Drittens: Machen Sie sich die Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Spiegelneuronen zu eigen. Zuschauer spiegeln Ihr Auftreten. Begegnen Sie Ihren Zuhörern offen und freundlich; Sie werden das Gleiche zurückbekommen. Nutzen Sie die sechs Eingangskanäle zum Gedächtnis Ihrer Zuschauer: reden Sie zu ihren Augen (Sehen Sie..), zu ihren Ohren (ein gewaltiger Krach), zu ihrem Tastsinn (sträuben sich bei Ihnen da nicht die Haare), zur Bewegung (wechseln Sie Ihren Standort), zum Gefühl und – zuletzt – zur Logik. Begeistern Sie sie, holen Sie sie ab!

Und ganz wichtig: Machen Sie aus Ihrer Rede keine Vorlesung. RhetoScript statt Manuskript. Das RhetoScript ist die Partitur für den Redner. Es unterstützt Ihre FreiRede, gibt Ihnen die gleichen Hilfen wie eine Partitur dem Dirigenten; der Unterschied: Sie führen sich selbst auf!

Nehmen Sie sich für diese Vorbereitung Zeit und stecken Sie Energie hinein – nur so kann Energie zurückkommen.

Eine klare präzise Kommunikation in der Rede ist unumgänglich; Kommunikation ist eine Bringschuld. Verzichten Sie auf Nebensätze, nur so kann der Zuhörer Sie verstehen.

Artikel: Monika Radtke, Duschl Ingenieure

Nächster Termin unserer Vortragsreihe am 05.11.2015

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Referenten: Dr. Barbara Heiden, PD Dr. Britta Herbig