Die Vortragsreihe über klimagerechte Gebäudeplanung bot den Teilnehmern faszinierende Einblicke in vier hochinteressante und hochaktuelle Themen. Die Referenten, darunter Philipp Helmgens, Josef Entfellner, Stefan Fischer und Olaf Nitsch, präsentierten ihre Beiträge vor einem aufmerksamen Publikum. Der Hauptfokus dieser Veranstaltung lag auf der drängenden Problematik der Gebäudeplanung im Kontext des Klimawandels, wobei Fragen zur aktuellen und zukünftigen Bewältigung der Klimaauswirkungen ausgiebig erörtert wurden.
Der Klimawandel wird zunehmend als eine akute Bedrohung für unsere Welt erachtet, wie von führenden Experten, einschließlich des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), gewarnt wird. Die Prognosen deuten auf eine besorgniserregende Erwärmung der Erde hin, die mit vermehrten Starkregenereignissen und Hitzewellen einhergeht. Diese Veränderungen haben nicht nur ökologische, sondern auch gesellschaftliche Konsequenzen, wie eine steigende Übersterblichkeit bei Hitze und Überschwemmungen.
Die Vortragsreihe betonte die Dringlichkeit unseres Handelns, nicht nur durch geeignete bauliche Maßnahmen wie die Reduzierung versiegelter Flächen, was besonders in Bayern, wo derzeit täglich eine Fläche von 15 Fußballfeldern versiegelt wird, von hoher Relevanz ist. Es wurde auch betont, dass verstärktes Augenmerk auf die Planung der Gebäudeklimatisierung gelegt werden muss, um den steigenden Temperaturen und Hitzetagen in der Zukunft entgegenzuwirken.
Josef Entfellner legte in seiner Präsentation den Schwerpunkt auf verschiedene Methoden zur Gebäudeklimatisierung. Dabei betonte er sowohl aktive als auch passive Kühlungstechniken und erörterte die Abwägung von Effektivität und Kosten. Anhand eines konkreten Projekts wurden verschiedene Beispiele zur Klimatisierung vorgestellt, um die vielfältigen Möglichkeiten zu verdeutlichen.
Abseits der Klimatisierung spielten auch Themen wie Brandschutz, Stromausfälle, Datenverlust und Wasserschäden eine wichtige Rolle bei der Gebäudeplanung. Stefan Fischer präsentierte praktische Maßnahmen zum Schutz vor Wasserschäden, einschließlich der Dachentwässerung, und betonte die Dringlichkeit des technischen und baulichen Hochwasserschutzes. Es wurde deutlich gemacht, dass, obwohl barrierefreies Bauen wichtig ist, es auch unvorhergesehene Folgen haben kann, und Überlegungen zur Lage und Höhenlage bei der Gebäudeplanung von entscheidender Bedeutung sind.
Insgesamt wurde während der Vortragsreihe deutlich, dass klimagerechte Planung im Hinblick auf die Umwelt unvermeidlich ist. Die Diskussion über diese Themen wurde als von größter Bedeutung angesehen, da Gebäude für lange Zeiträume von 30 bis 100 Jahren geplant werden. Es ist unbestreitbar, dass unsere Zukunft von vermehrten Starkregenereignissen, Hitzewellen und Hochwassern geprägt sein wird. Daher ist es entscheidend, diese Aspekte in unsere Planungen einzubeziehen, um eine nachhaltige und sichere Zukunft zu gewährleisten. Die Vortragsreihe hat wertvolle Einblicke und Anregungen geliefert, wie wir dieser Herausforderung begegnen können.