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Nachbericht – Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Planen und Bauen

By 12. September 2019Publikationen

Duschl Ingenieure-Vortragsreihe-Nachbericht

Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Planen und Bauen

Referenten: Thomas Kirmayr, Leiter Kompetenzzentrum und Geschäftsführer Fraunhofer-Allianz Bau und Peter Asner, Deutsche Telekom Individual Solutions & Products GmbH

Building Information Modeling (BIM) und die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft: Was heute schon in der Praxis funktioniert

v.l.n.r. Gerhard Duschl, Thomas Kirmayr, Markus Rohrmoser, Peter Asner

Im ersten Teil des Vortragsnachmittags hat uns Herr Kirmayr die Möglichkeiten von Digitalen Bauen aufgezeigt und welche Auswirkungen es auf die Baubranche haben wird.

Die Geschwindigkeit mit der Veränderungen geschehen ist enorm hoch, Deutschland steht aber noch ganz am Anfang des Entwicklungsprozesses. Die Spannbreite innerhalb des Landes ist sehr hoch, große Unternehmen können aufgrund der langen Umsetzungsdauer schlecht reagieren. Ganz im Gegensatz zu kleineren Firmen, die viel agiler handeln können.

Genau hier setzen die Kompetenzzentren des IBP an, sie wollen kleine und mittlere Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft mit Methoden und Werkzeugen der Digitalisierung vertraut machen. Durch Demonstratoren und Umsetzungsprojekte, so erklärt Herr Kirmayr, versucht man Anwender zu finden, die den Lernprozess vorantreiben können.

Beim IBP in Holzkirchen wird bereits ein Schritt über die bereits bekannten BIM-3D-Modelle hinaus gedacht. Anstatt statische 3-Modelle zu erzeugen wird hier an Simulationen gearbeitet, die auch akustische Signale einbeziehen und sogar bis zum Menschen aufgelöst werden können. Dies findet zum Beispiel beim Bau von Konzertsälen Anwendung, bei denen so die Akustik unter realen Bedingungen getestet werden kann.

Eine weitere Möglichkeit bieten Virtual-Reality-Räume. Hier können Bauherren mittels VR-Brillen unter Einbezug aller Sinne, bereits bei der Planung überprüfen, ob zum Beispiel die Fenster den gewünschten Dämmeffekt erzielen. Dies hilft bei der Entscheidungsfindung und schafft Transparenz.

Die zweite Hälfte des Vortrages beschäftigte sich mit dem Begriff digitaler Zwilling. Darunter versteht man das Digitale Datenmodell, das eine exakte Kopie des Gebäudes darstellt. Diese werden bereits verwendet und bieten viele Möglichkeiten die die Entwicklung, die Planung, die Erstellung oder auch die Nutzung vereinfachen und vernetzen können.

Mit dem Gebäudescan NavVis wurden Teile des HmT vermessen und an dem daraus entstandenen Modell wurden während des Vortrags verschiedene Anwendungsbereiche vorgeführt. So kann man im Modell Messdaten hinterlegen, oder sich auch wie mit einem Navigationsgerät durch das Gebäude führen lassen. Mit Hilfe von VR-Brillen kann man auch Interaktive Schulungen durchführen. Es bringt vor allem in der Bestandsdigitalisierung viele Vorteile mit sich, da es sowohl den Planungsaufwand, als auch das Risiko mindert.

Bei all den vielen Möglichkeiten die daraus entstehen muss man aber immer abschätzen welcher Detaillierungsgrad notwendig ist , da es sich hier um große Datenmengen handelt.

Insgesamt war es ein sehr spannender Vortrag mit vielen Anwendungsbeispielen und einer sehr interessanten Diskussionsrunde. Wir dürfen nun gespannt sein, wie sich die Branche in den kommenden Jahren weiter entwickeln wird.

Nächster Termin unserer Vortragsreihe: 10.10.2019
20 Jahre Haus mit Teich (HmT) – Von der Idee, bis heute und in die Zukunft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:  www.mrs-rosenheim.de, Jahresbericht2018/2019

Praktikumsbericht von Jennifer Schmeling.