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Bertelsmann-Stiftung zeichnet „Familienfreundliche Arbeitgeber“ aus

Erfolgsfaktor „familienbewusst“

Neues Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“

München – Wenn eine Firma auf ihre mitarbeiter- und familienorientierte Personalpolitik aufmerksam machen will, kann sie das Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ der Bertelsmann-Stiftung einsetzen. Neuer Kooperationspartner ist der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK).

Um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten müssen sich Firmen zunehmend mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auseinandersetzen. „Wir möchten gerade kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, sich mit Hilfe des Siegels zur bewussten Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Öffentlichkeit zu bekennen“, erklärt Kathrin Wickenhäuser-Egger, Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern, die Kooperation. „Der Inhalt und Ablauf des Prüfverfahrens, um das Qualitätssiegel zu erhalten, hat uns überzeugt. Es ist schlank und unbürokratisch und deshalb für KMU sehr gut umsetzbar.“

Zu einer symbolischen Siegel-Übergabe hat der BIHK gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung die ersten fünf bayerischen Unternehmen nach München eingeladen. Sie sollen als Best-Practice-Unternehmen vorangehen, um andere zum Nachmachen anzuregen. „Wir sehen es auch als unsere Aufgabe an, die zertifizierten Unternehmen zu vernetzen, damit die vorhandenen Maßnahmen sich weiterentwickeln können“, so Wickenhäuser-Egger.

In den bundesweit 140 bereits „gesiegelten“ Unternehmen ist die familienbewusste Unternehmenskultur spürbar, erläutert Birgit Riess, Program Director der Bertelsmann-Stiftung. Unabhängige Prüfer erfassen die Haltung der Geschäftsführung gegenüber dem Thema Familienfreundlichkeit im Unternehmen, betriebliche Aktivitäten und beziehen die Meinungen der Mitarbeiter mit einer anonymisierten Umfrage ein. So ergibt sich ein Bild, wo der Betrieb aktuell steht und was nächste Schritte sein können.

So sind zum Beispiel im neu ausgezeichneten Restaurierungsbetrieb RSP aus Hofolding mit gut 20 Beschäftigten zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit tätig, was in der Branche wenig üblich ist. RSP-Geschäftsführer Hayo Ross betont: „Unsere Mitarbeiter bilden in unseren komplexen Arbeitsprozessen das höchste Gut. Sie sind entscheidend für den Erfolg unserer Firma.“

Ulrich Bach, Personalleiter des Münchner Kettenherstellers iwis, unterstreicht: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns ein strategisches Ziel, genauso wichtig wie das Erschließen neuer Märkte.“ Das Bertelsmann-Siegel helfe dabei, diese Haltung auch nach außen sichtbar zu machen.

Die ersten fünf bayerischen Unternehmen mit dem Siegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ der Bertelsmann-Stiftung sind Cobicos GmbH, Landshut, Duschl Ingenieure GmbH & Co KG, Rosenheim, Eurotrade Flughafen München Handels-GmbH, München, Joh. Winklhofer BeteiligungsGmbH & Co. KG, München, sowie Ross Schmidt & Partner GbR (RSP), Hofolding.