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WÄRME AUS ABWASSER

 

Pilotanlage für das Landesinnenministerium Stuttgart

 

Auftraggeber: Amt für Vermögen und Bau, Baden-Württemberg
Kälteleistung: 400 kW; Wärmeleistung: 500 kW
Wärmequelle: kommunales Abwasser
Einsatzgebiet: Verwaltungsgebäude, Kantine mit Küche,
Kindertagesstätte
Bauzeit des Gebäudes: 2009 – 2013
Anlehnung an Passivhaus Standard

 

In unmittelbarer Gebäude-Nähe fließt der unterirdische, kanalisierte Nesenbach, einer der größten Abwasserkanäle Stuttgarts.  Aufgrund der Wassermenge und den vergleichsweise hohen Temperaturen bietet er sich als Alternative zu klassischen Wärmequellen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe an. Somit wird das Landesinnenministerium besonders energieeffizient mit Wärme versorgt und wird seiner Vorbildfunktion als öffentlich-rechtlich betriebenem Gebäude gerecht. Technische Herausforderung des Projekts: Klärung und Bewertung der technischen Rahmenbedingungen wie z.B. maximale und minimale primärseitige Abwassermengen, mögliche Entnahmemengen ohne Auswirkungen auf das Gerinne und die Mikrobiologie der kommunalen Kläranlage. Zudem werden verfahrenstechnische Komponenten mit Prototypencharakter geplant, entwickelt und realisiert: Ein Entnahmebauwerk im Kanal, eine Förder- und Siebanlage für die Entfernung von Grobmaterialien vor dem eigentlichen Kern der Anlage, ein  Abwasser-Wärmetauscher mit automatischem Reinigungsverfahren welcher verhindert, dass sich an den Tauscheroberflächen ein Biofilm bildet.

 

Die Herausforderungen sind von Duschl Ingenieure gelöst und die Anlage ist mit all ihren Vorteilen  zur besonders effizienten und nachhaltigen Energiegewinnung erfolgreich und zuverlässig in Betrieb.

 

© Marcus Ebener Fotografie