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Dezentrale Stromspeicher – Welche Rolle spielen sie in einer nachhaltigen Energieversorgung?

By 10. August 2017Publikationen

Dezentrale Stromspeicher – Welche Rolle spielen sie in einer nachhaltigen Energieversorgung?

Duschl Ingenieure – Vortragsreihe – Nachbericht

Referenten:   Hr. Philipp Helmgens, M.Sc., Duschl Ingenieure
Hr. Dipl.-Betrw. (FH) Jens Burggraf, Caterva GmbH
Hr. Dipl.-Ing. (FH) Alois Huber, Caterva GmbH

Foto v.l.n.r.: Referenten Philipp Helmgens, Jens Burggraf, Alois Huber mit Gerhard Duschl

Über mehr als 100 Jahre haben sich auf der ganzen Welt Energieversorgungssysteme auf Basis fossiler Energiequellen etabliert. Insbesondere im Bereich der Mobilität und der Wärmebereitstellung sind sie heute im Dauereinsatz. In der Stromversorgung wurden die fossilen Kraftwerke in den letzten 60 Jahren zusätzlich durch Kernkraftwerke ergänzt. Seit etwa 20 Jahren ist nun in Deutschland der langfristige Umbau weg von zentralen fossilen Kraftwerken und der Atomenergie hin zu einer nachhaltigen dezentralen Versorgung in vollem Gang.

Philipp Helmgens, M.Sc. hat mit seinem Vortrag dargestellt, inwieweit dieses System der Zukunft auf Basis von erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Windenergie und der Nutzung von Umweltenergie in Deutschland technisch machbar ist und welche Chancen und Herausforderungen sich hieraus ergeben. Dabei lag der Fokus auf den verschiedenen Formen der Stromspeicherung, welche als wichtige Säule für die Umsetzung der Energiewende, insbesondere den kurz- und langfristigen Abgleich von Energiebereitstellung und Energiebedarf, die Umstrukturierung der Mobilität, sowie die Netzstabilisierung eine wichtige Rolle spielen können.

Es wurden verschiedene aktuell in Wissenschaft und Wirtschaft diskutierte Technologien, wie zum Beispiel Lithium-Ionen, Redox-Flow und Power-to-Gas, aber auch derzeit im Hintergrund stehende Technologien wie Schwungmassen-,  Druckluft- und Pumpspeicher vorgestellt. Ergänzend wurde auf wirtschaftliche Aspekte für den Einsatz von Stromspeichern bei Endverbrauchern, wie Investitionskosten, Regelleistungsmarkt, Hochlastzeitfenster und Förderungen eingegangen.

Im zweiten Teil des Nachmittags haben Dipl.-Betrw. (FH) Jens Burggraf und Dipl.-Ing. (FH) Alois Huber das Stromspeicherkonzept der Firma Caterva vorgestellt. Die Firma vertreibt Photovoltaik-Heimspeicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils und des Autarkiegrades. Der Clou des Konzeptes liegt in der Vernetzung dieser kleinen Speichereinheiten zu einem großen virtuellen Speicherkraftwerk, welches für den Primärregelleistungsmarkt präqualifiziert ist. Ein Teil der am Regelleistungsmarkt generierten Einnahmen wird dann an den Heimspeicherbesitzer weitergegeben, sodass auch dieser davon profitiert. Für diesen intelligenten und dezentralen Lösungsansatz als Beitrag zur Energiewende wurde Caterva mit dem bayerischen Energiepreis 2016 ausgezeichnet.

Trotz Sonnenschein und Außentemperaturen im Bereich von 30°C hatten sich ca. 40 Besucher im angenehm klimatisierten Vortragsraum eingefunden, um sich mit interessanten Beiträgen, Fragen und Anregungen an den Vorträgen zu beteiligen. Somit sind konstruktive Diskussionen zu einem spannenden Thema bei einer angenehmen Atmosphäre entstanden.

Nächster Termin unserer Vortragsreihe: 07.09.2017
Intensivere und verlängerte Planungs- und Überwachungsleistungen
Referent: RA Peter Bräuer, Wollmann & Partner Rechtsanwälte mbB